GEGEN GEWALT!

Die stetig ansteigende Gewaltbereitschaft hat mich bewogen, den Versuch zu unternehmen, positiv steuernd auf Heranwachsende und ausgleichend auf Erwachsene einzugehen.

Da ich seit 1990 ein Einzelhandelsunternehmen (Triathlon- und Radsportgeschäft in Pfersee) führe, wurde ich immer häufiger mit den Folgen gewalttätigen Verhaltens konfrontiert.

In den letzten Jahren kamen immer mehr Kinder/Jugendliche und auch Erwachsene in das Geschäft, um ihre beschädigten und mutwillig zerstörten Fahrräder zur Reparatur abzugeben. Ein Hinterfragen des Ursprunges ließ erkennen, dass nicht nur in Bereichen örtlicher Schulen (nicht immer eigene Schüler) sondern auch der Innenstadt mit immer stärkeren Zerstörungen zu rechnen sei. Teilweise ist es bereits zu Konfrontationen mit unbeteiligten Personen/Passanten gekommen.

Aus diesem Grund ist meine Einbindung in das Bujinkan-Dojo Augsburg entstanden.

Als ein weiterer Schritt ist das ansteigende aggressive Verhalten gegenüber Lehrpersonal und Bediensteten aus dem öffentlichen Bereich (z.B. Bademeister, Lehrer, Fahrer im öffentlichen Nahverkehr, sogar Ärzte und Polizei...) herauszustellen.

Hier setzen diese wichtigen Maßnahmen an.
Wesentliches Element der Schulung zur Gewaltfreiheit ist das Erlernen von Methoden der friedlichen Konfliktbearbeitung:
"Gewaltfreiheit kann und muss erlernt werden".

Gewaltfreiheit geht davon aus, dass Gewalt oder deren Androhung Probleme nicht lösen, Ungerechtigkeit und Unterdrückung nicht beseitigen kann.

Daher wurden vielfältige Aktionsmethoden entwickelt, um gewaltfreie Konfliktlösungen zu erreichen.

Mahatma Gandhi schrieb:

"Die Grundbedeutung von Gewaltfreiheit ist Festhalten an der Wahrheit, Kraft der Wahrheit (Satyagraha).
... Bei der Anwendung von Gewaltfreiheit entdeckte ich schon sehr früh, dass die Wahrheitssuche es nicht erlaubt, dem Gegner Gewalt anzutun. Er muss vielmehr durch Geduld und Mitgefühl von seinem Irrtum abgebracht werden."

Dazu gehören nach Gandhi auch negative Gedanken, Lüge, Hass und übermäßige Eile. Durch im Verhältnis stehende Leidensfähigkeit, Geduld und andauerndes Bemühen lernt der Mensch mit sich selbst und anderen in Frieden zu leben.

Ein häufiges Missverständnis von Gewaltlosigkeit ist die Gleichsetzung mit Wehrlosigkeit, Passivität und Tatenlosigkeit.

Konflikte sollen aber nicht vermieden, sondern durch gewaltfreien Widerstand bewusst, konstruktiv und phantasievoll geregelt werden.

Daher gehören zur Gewaltfreiheit Mut, Entschlossenheit und Zivilcourage.

nach-oben